Entdecken Sie die über tausendjährige Geschichte von Arbon in unserer chronologischen Aufbereitung

Arbon, am Bodensee gelegen, verzeichnet seine Ursprünge um 3700 v. Chr. in der Jungsteinzeit. Später von den Römern besiedelt, entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Handelszentrum im Mittelalter. Die Grafen von Montfort prägten die Geschichte, bis Arbon Teil der Eidgenossenschaft wurde. Industrielle Revolution brachte Wachstum im 19. Jahrhundert. Heute bewahrt die Stadt ihr kulturelles Erbe in Museen und historischen Gebäuden, während sie sich als moderner Standort am malerischen Bodensee positioniert.

  • 3384 - 3370 v. Chr.

    1983 bestätigen Sondirgrabungen in der "Bleiche" die Existenz einer weiteren Siedlung, in den Jahren 1993 - 1995 erfolgt eine Grabungskampagne, das Dorf Bleiche 3 aus der Jungsteinzeit (Neolithikum) wird freigleget. Einr Feuersbrunst zerstört es 3370 v. Chr., die Leute verlassen die Siedlung.

  • 15 v. Chr.

    Tiberius und Drusus besiegen die Rätier im Allgäu und Vorarlberg; Drusus über den Reschenpass von Süden her, Tiberius in einem Gefecht auf dem Bodensee. Die Provinz Rätien mit der Hauptstadt Augsburg wird Teil des Römischen Reiches. Ein römischer Vicus (dorfähnliche Siedlung) entsteht zwischen Römer- und Rebenstrasse und an der Friedenstrasse. Arbon liegt an der westöstlichen Hauptstrasse (Winterthur - Pfyn - Arbon - Bregenz - Augsburg), von der bei Rheineck die Rheintalstrasse in Richtung Chur und Alpenpässe abzweigt. Eine Schiffsanlegestelle verbindet Arbon und Bregenz auf dem Seeweg.

  • 378

    Kaiser Gratian macht während des Hegaufeldzuges in Arbon Station, zum letzten Mal hält sich ein römischer Kaiser in der Bodenseeregion auf.

  • um das Jahr 610

    Gallus und Kolumban landen gemeinsam in Arbon, Gallus baut zwei Jahre später seine Zelle im Steinachtobel.

  • um das Jahr 650

    Gallus stirbt an einem 16. Oktober in Arbon.

  • 1138 - 1165

    Hermann von Arbon ist Bischof von Konstanz und enger Berater Kaiser Friedrichs I. Barbarossa, den er auf mehreren Feldzügen begleitet.

  • 1155

    Im „Privileg“ an den Konstanzer Bischof Hermann von Arbon erwähnt Kaiser Friedrich I. Barbarossa Burg, Stadt und den Arboner Forst und seine Grenzen als bischöfliches Nutzungsgebiet, das er seinem persönlichen Schutz unterstellt.

  • 1248

    Das Adelsgeschlecht der Herren von Arbon stirbt aus.

  • 1255

    Ältestes Stadtrecht der Stadt Arbon, lateinisch mit deutscher Übersetzung vom 10. Mai 1430.

  • 1296

    Bischof Heinrich von Konstanz garantiert die Freiheiten und gut Herkommen der Stadt.

  • 1335

    Kaiser Ludwig (der Bayer) verleiht der Stadt einen Freiheitsbrief konform dem von Lindau.

  • 1350

    Zwischen 1350 und 1441 sehen sich verschuldete Bischöfe mehrmals gezwungen, Schloss und Stadt Arbon zu verpfänden und zu verkaufen. 1441 gelingt ihnen der endgültige Rückkauf.

  • 1430

    Das älteste Arboner Wappen erscheint auf der Zürcher Wappenrolle.

  • 1460

    Die Eidgenossen erobern den Thurgau. Arbon hat nun zwei Grundherren.

  • 1515 - 1518

    Bischof von Hohenlandenberg baut das Schloss Arbon in seiner heutigen Form.

  • 1554

    Eidgenössischer Abschied, in welcher die Leute von Arbon ihre Freiheit und Leibeigenschaft gegenüber dem Bischof siegreich behaupteten.

  • 1786

    Bau der St. Martinskirche (der heutige Chor und der Turm sind Teile der früheren spätgotischen Kirche). Die Kirche steht auf drei Vorgängerbauten: karolingisch (nach 800), romanisch (zwischen 950und 1150) und gotisch (Turm 1457, Chor 1490) Während der Innenrenovation entdeckt man 1986 ein römisches Bad, vermutlich das Versammlungslokal der ersten Christen in spätrömischer Zeit.

  • 1836

    Organisationsreglemente und Statuten der Bürgergemeinde Arbon.

  • 1944

    Drainagearbeiten in der „Bleiche“. Der Arboner Otto Meyer-Boulenaz entdeckt die Bronzezeitsiedlung „Bleiche 2“ (1700 – 1600 v. Chr.). Polnische Internierte legen 1945 eine Fläche von 3000 Quadratmeter frei. Federführend ist die Museumsgesellschaft Arbon.